"Die Vergangenheit und die Erinnerung haben eine unendliche Kraft,und wenn auch schmerzliche Sehnsucht daraus quillt, sich ihnen hinzugeben, so liegt darin doch ein unaussprechlicher Genuß."

Wilhelm von Humboldt



Tschechow Theater

Blitztelegramm an alle Freunde der Literatur - Festveranstaltung zum 120. Todestag von Anton Tschechow im Berliner Tschechow-Theater am 12.07. 2024, 17 Uhr - STOP

Um telefonische Anmeldung 030/93 66 10 78 wird gebeten.
Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin



Literaturgeschichte...

Graubart sagt:...
Graubart denkt:..
Graubart von unterwegs ... Kulturelle Streifzüge
Eigentlich wollte ich nur mein neues Notizbuch einweihen. Wir wissen, ich bin flott mit dem Bleistift... unterwegs und mein old -Notiz- Büchlein war voll. So fuhr ich nach Rheinsberg/Mark, auf Tucholskys Spur, der war nämlich schon 1911 dahin gefahren mit seiner Flamme. Das neue Notizbuch sollte helfen beim Entdecken, es hatte einen sinnreichen Aufdruck: MADE FOR ADVENTURE! So bin ich, Johann Wolfgang Graubart auf die Spur von Tucholskys berühmtesten Buch RHEINSBERG gegangen. Das Buch, was alle Welt kennt als "Ein Bilderbuch für Verliebte". Gut, hier nennt er sich Wolfgang und Claire, aber dafür ists naja, fast Welt bekannt. Das Schloss Rheinsberg gibt es noch, fein, ganz toll renoviert und zu meiner Überraschung mit einem Tucholsky -Museum. Das macht Sinn. Die Landschaft zwischen Löwenberg und Rheinsberg hat sich seit 1911/12 wenig verändert, die Felder größer, die Wälder immer noch Kiefern und weitläufig, und die Seen sind auch noch da. Damwild und Rehbock fliehen wie auch ein Fuchs vor der heranbrausenden Bahn... Der erste Satz dieser Liebesgeschichte lautet bei Tucho: "Seinen eigentlichen Anfang nahm das Abenteuer erst, als sie in Löwenberg ausstiegen"...Nee, mehr verrate ich nicht. Dies zauberhafte Stück humanistischer Literatur ist nicht umsonst sogar schon mindestens zweimal verfilmt worden. Erstmals sogar schon 1912 als Kinos noch stumm waren. Und dann nochmals mit Ton, so um die 19- sechziger Jahre herum. Denn bis denn: Ich werde mein Notizbüchlein nun wieder öfter gebrauchen. Und den Bleistift zum notieren/skizzieren nutzen. Das haben vor mir die GROSSEN immer so gemacht. Das Tucholsky-Museum lohnt die Fahrt und Stadt und Schloss schon lange. Übrigens, 2025 gedenken wir des 90 Todestages des großen Satirikers Tucholskys, und zum 135. Geburtstag ist Rheinsberg auch ne gute Adresse. Euer Graubart






Miniaturbuch "Der Schreberberg" von Udo Klingner

Schreberberg

Graubart Credo I
Alles lässt sich inszenieren. Das gelte für Literatur, sagen die Germanisten natürlich auch. Ausnahmen gebe es immer. Gute Literatur, heutige, eigenartige, einzigartige, eigensinnige gar, wenn wir so wollen, außergewöhnliche in des Wortes Sinne schlösse das mit ein. Wirft sie Fragen nach dem Leben auf: umso besser! Große Themen werden immer Liebe, Tod, ja Kindheit und Erwachsenwerden bleiben oder sein! Hier geht's um Erwachsen werden. So nimm den Leben deinen Lauf! Auf ins abgenabelte Dasein. Das Leben nimmt Graubarts Wolfgang unter seine Fittiche. Da spielt die Literatur ihren Part, Goethe seine Rolle, Faust naturgemäß auch. Dazu kommt politisches Kalkül. Goethes Dichtung lässt Graubart nicht los. Faust wird ihm sein Leben lang begleiten. Goethe so wie so. Einer schrieb mal: Ein Roman müsse einen Plot haben. Plot enthalten... Nun: Ist das Leben, das tagtägliche, kein Plot? Schließlich ist es doch voller unerwarteter Begebenheiten! Stimmts? Gleich auf den ersten Seiten lernt er Frau Biene von ihrer Schokoladenseite her kennen, im Bikini. So hatte er die Mutter seines Freundes vom Schreberberg noch nie gesehen. Also los. Alles, was nun folgt ist Plot, herzerwärmend und packend geschildert. Bis zum Abi hat er noch drei Jahre. Die haben es in sich.

Graubart-Credo II
"Ich wünschte sehr der Menge zu behagen, /Besonders weil sie lebt und leben lässt." Das sagt der Direktor im Vorspiel auf dem Theater im Faust. So geht es Graubart nun immer öfter. Die lustige Person neben dem Direktor meint darauf: Ein braver Knabe sei aber "auch schon was!" Drum: Graubart wandelt durch den Alltag - zwischen Beton auf den Baustellen des Sozialismus und der Berufsschule hin zum Abitur. Er hat, das Wort war noch nicht geläufig, eine Zahlenschwäche, hat Bammel wegen dem Abi. Vorerst widmet er sich drum politischen Tagesfragen und seinen Malkünsten. So greift er ein ins "volle Menschenleben". Auch in "bunten Farben", immer mit einem "Fünkchen Wahrheit", wie es in seinem Faustbuch nachzulesen ist. Und: Er sammelt sich in der Blüte seiner Jugend und lernt dabei seine Margarete kennen. Die heißt auch tatsächlich so. Fortan weiß er, bei der bleibt er. Soll kommen was kommen mag. Die Macht der Liebe, er nennt es so, lernt er nun in Echtheit kennen. Frau Biene bestärkt ihn dabei, nicht seine Mutter. Nun geht er seinen selbstgewählten Weg der Umwege. Und der ist, gepflastert wie im Faust beschrieben mit "viel Irrtum und jenem "Fünkchen Wahrheit". Wie das Leben so spielt. Auch das Abi ist eben nur eine Phase, die vorüber geht.



"Marzahner Miniaturbuchbibliothek (MMB)"

Die Bibliothek "Marzahner Miniaturbücher" wurde mit Auflösung des Netzwerkes "Buch-, Literatur- und Autorenforum Marzahn/Hellersdorf" am 31.12.2022 eingestellt.Eine leider unvollständige Übersicht des Buchbestandes gibt es im Archiv nach den folgenden Kategorien. Erweitert wurde das Archiv mit den Ausgaben "Newsletter 2024" und Leseproben.

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